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KURZGESCHICHTEN | Erinnerungen Keine Wiese ist sicher vor uns, kein Dorf in dem wir nicht anzutreffen sind. Einige Leute kennen uns schon vom sehen. Täglich radeln wir stundenlang mit dem Fahrrad. Landstraßen und Feldwege, hinein in die alten Dörfer. Lauter Fachwerkhäuser, besonders tun es mir allerdings die Bauernhöfe an. SOMMERBRISEMeine liebsten Rastplätze sind Weiden. Schön grün mit Gänseblümchen. Ich liebe Kühe ja so sehr. Versteht sich von selbst, ich möchte die Weidentiere streicheln, also müssen wir eben auch immer wieder mal anhalten. Wir trauen uns jedoch nicht über die Zäune zu klettern. Außerdem sind die mit Stacheldraht umzogen. Zwei der Kühe bewegen an den Zaun heran, lassen sich willig streicheln. Sie strecken mir ihre Köpfe entgegen und stupsen mit ihrer breiten Nase, die sie sich immer wieder anlecken, pusten mir zärtlich ihren heißen Atem in meinem Gesicht. Schnell gebe ich ihnen ein kleines Küsschen. Kühe haben einen eigenen Geruch und es richt nach Mist. Manchmal treffen wir auch auf Pferde. Sie mögen Äpfel. Vorsichtig naschen sie uns die Äpfel aus der Hand, die wir ihnen geben. Meistens vergesse ich jedoch welche einzupacken. Die Bauernhöfe, an denen wir vorbei fahren, riechen nach nassem Heu. Einige der alten Höfe haben Schweineställe und ich hoffe auf ein schönes großes rosa Schwein. Doch irgendwie will sich heute keines blicken lassen. Obwohl es Petronia ist, die durch die Dörfer fahren will, hat sie nie Lust bei den Schweinen anzuhalten. Völlig fasziniert schleiche ich mich auch mal auf einen der Höfe, nur so vorne an, um zu gucken, was da los ist. Für Petronia ist das alles uninteressant. Sie kommt selber vom Lande, zumindest der Großteil ihrer Verwandtschaft. Ihre Mutter und ihr Onkel sind auf einem Bauernhof aufgewachsen, an Wochenenden ging's raus auf die großen Felder. Auch ihr Onkel hat einen Bauernhof. Von ihm kennt Petronia die Landwirtschaft, kennt die Tiere und die Ställe. Die Hühner haben alle einen Namen. Sie kennt die Eier, die Kühe und die Milch. Sie kennt auch alle seine Schweine und die kleinen Ferkel. Sie erzählt mir oft davon. Die Hühner legen ein neues Ei, wenn man ihnen eines wegnimmt. Die Kälber werden gemästet, dann auf einmal sind sie weg. Die Kühe geben nur Milch, wenn sie Kälber bekommen. Haben die Kühe keine Kälber, geben sie keine Milch. Wenn sie trotz Kälber nicht mehr genug Milch geben, kommt der Schlachter. Manchmal fehlt auch einfach ein Ferkel. Sie sagt, das macht der Onkel selber. Am Sonntag gibt es ganz oft Braten, so richtig zünftig, mit viel Kohl. Mit all diesen Dingen wächst Petronia auf. Das Schlachten von Schweinen kennt sie nicht nur weil es ihr erzählt wurde. Sie steht wohl auch dabei. Je länger wir radeln, um so dörflicher und ländlicher wird es und heute radeln wir bis in den späten Abend. Die Sonne geht unter, rötlich, verschwindet langsam. Eine leichte, kühle Brise streift über Arm und Kopf. Es wird schon etwas klamm hier draußen. Mich fröstelt es. Dies sind die Geschichten von Petronia. Wir sind hier etwa 8 Jahre alt. Kleine Kätzchen weinen still
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