Es ist kostengünstig und aufgrund seiner Eigenschaft findet es nur allzu gerne Verwendung in Kosmetik. Wir kennen es aus dem Ausbau von Innenräumen, verleimte Platten, Laminat, Paneelen. Aufgrund seiner giftigen Ausdünstung ist es in die Schlagzeilen geraten, dennoch setzt die Kosmetikbranche diesen Stoff in kosmetischen Produkten ein: Methanal, auch bekannt als Formaldehyd.
Wollen wir so etwas in Kosmetik haben?
Es verbindet Stoffe miteinander, macht diese fest und widerstandsfähig. Kombiniert mit Wasser findet Formaldehyd als Desinfektions-, Fixierungs- und als Konservierungsmittel Verwendung, denn es funktioniert hervorragend als Bakterienkiller. Selten wird es pur eingesetzt, sondern von anderen Inhaltsstoffen abgespalten, als Vorstufe von Formaldehyd. Kostengünstig und aufgrund seiner Eigenschaften findet es in Kosmetik Verwendung.
Risikoreich - Schädlich - Giftig
Gesundheitlich ist es giftig, es zählt zu den kanzerogenen und Gengut verändernden Stoffen. So werden Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen, chronische Müdigkeit, Schwindel und Depressionen mit Formaldehyd in Verbindung gebracht. Auch Schleimhautreizungen, Asthma, Allergien sowie Hautalterung können durch den Stoff ausgelöst werden.
Die gesundheitliche Gefährdung durch Formaldehyd ist bereits seit den 80zigern bekannt. Dennoch wird der Stoff nicht vom Markt genommen. Wir finden es in Haarkosmetik, dazu gehören Spülungen, Haarschaum und Haarglätter. Wir finden es in Nagelpflegesystemen, wie Nagellack und Nagelhärtern.
Die gesundheitliche Gefährdung durch Formaldehyd ist bereits seit den 80zigern bekannt. Dennoch wird der Stoff nicht vom Markt genommen. Wir finden es in Haarkosmetik, dazu gehören Spülungen, Haarschaum und Haarglätter. Wir finden es in Nagelpflegesystemen, wie Nagellack und Nagelhärtern.
Weil es nur in abgespaltener Form verarbeitet wird, ist die Suche nach Formaldehyd auf den INCI-Listen nicht so einfach. Hinweise für die Beimischung von Formaldehyd sind Inhaltsstoffe wie Hydantoin, Sodium Lauryl Sulfat (sls), Formalin oder das Kürzel mnm. Es gibt aber noch weitere Bezeichnungen, die du kennen solltest:
"Rätsel der schönsten Mumie der Welt gelöst"
welt.de/wissenschaft | Hier kommst du zum Artikel: RÄTSEL DER SCHÖNSTEN MUMIE ...
90zig Jahre liegt Rosalia Lombardo in einem Glassarg in der Kapuzinergruft von Palermo. Sie gilt weltweit als besterhaltene und schönste Mumie. Den Zauber ihres Antlitzes vollbrachte der Einbalsamierer Alfredo Salafia mit Substanzen, von denen wir heute eines davon fast schon obligatorisch in kosmetischen Inhaltsstoffen finden. ... Bildquelle: Sibeaster | Wikimedia Commons |
Muss denn alles konserviert werden?
Formaldehyd-Lösungen finden besonders bei der Konservierung von Leichen erfolgreich Anwendung. Bereits im Mittelalter wurde in der Anatomie-Wissenschaft intensiv für die Konservierung geforscht. In unserer modernen Geschichte als eine der schönsten Mumien der Welt ist das Kind Rosalia Lombordo eingegangen. Gemeinsam mit dem Einbalsamierer Alfredo Salafia hat ihr Vater sie durch ein Gemisch aus Formaldehyd und Glycerin verewigt. Glycerin gilt heute als beliebter Stoff in Kosmetik. Es ist ein Konservierer mit feuchthaltenden Eigenschaften, doch wird als Hautpflege angepriesen.
Ohne Konservierung kommt Kosmetik allerdings auch nicht aus. Nicht konservierte Creme ist anfällig für Bakterien, zersetzt sich schnell und wird ranzig. Doch dafür müssen keinesfalls giftige Stoffe, oder Stoffe die den Hautstoffwechsel irritieren, eingesetzt werden. Es gibt sanfte Möglichkeiten, wie Bio-Alkohol und ätherische Öle. Dergleichen findest du in zertifizierter Bio- und Naturkosmetik. Selbst wenn du natürliche Kosmetik aus eigener Hand kreieren möchtest, empfiehlt sich - je nachdem wie schnell du dein Produkt verbrauchst - eine Stabilisierung für eine längere Aufbewahrung.
Bildquelle: Sibeaster | Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rosalia_Lombardo.jpg?uselang=de
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